Deutschland ist eine der größten Exportnationen der Welt, unsere Wirtschaft – auch die kleinen und mittleren Unternehmen – ist international ausgerichtet. Gut 56 Prozent aller Arbeitsplätze hängen vom Export ab. Deshalb ist Deutschland ganz besonders betroffen, wenn der Freihandel bedroht ist.

Daraus erwächst auch eine besondere Verantwortung. Eine Verantwortung, die wir Deutsche wahrnehmen müssen: im eigenen Land, wenn es um das Abwenden von protektionistischen Ideen geht, in der Europäischen Union, für starke Freihandelsabkommen und einen funktionierenden Binnenmarkt, und auch international für regelbasierten Freihandel mit durchsetzbaren Regeln.

Freier Handel soll faire Entwicklungsmöglichkeiten und nicht Abhängigkeiten festschreiben. Dafür brauchen wir intelligente und klare Freihandelsabkommen, die Planungssicherheit geben, gestützt durch eine funktionsfähige und anerkannte Welthandelsorganisation (WTO). Dass die aktive Gestaltung des internationalen Handelssystems im ureigenen Interesse Deutschlands liegt, sollte auch die Bevölkerung erkennen. Deshalb fordere ich mehr Transparenz und bessere Informations- und Kommunikationskanäle zu Handelsabkommen und den internationalen Institutionen in diesem Bereich ein.

Der internationale Handel braucht klare Regeln und Möglichkeiten, diese unparteiisch einzufordern. Als Unternehmerin weiß ich, wie wichtig das ist – nicht nur für große Unternehmen, die neue Märkte erschließen wollen: Vereinfachungen der Exportregeln, weniger Bürokratie und schnellere Lieferungen kommen auch kleineren Firmen sehr zu Gute. Und natürlich profitieren auch die Verbraucher von freiem Handel, durch mehr Vielfalt und bessere Preise. Deshalb setze ich mich dafür in meiner Arbeit im Ausschuss für Wirtschaft und Energie ein, wo ich Berichterstatterin für diesen spannenden Themenbereich bin.